Grauer Star

Was ist Grauer Star?

Der Graue Star ist die zunehmende Eintrübung der Augenlinse, die meistens als Alterserscheinung auftritt. In seltenen Fällen können auch Verletzungen, chronische Entzündungen im Auge oder die Einnahme bestimmter Medikamente die Ursache für das Entstehen eines Grauen Stars sein. In noch selteneren Fällen kann ein Grauer Star auch angeboren oder erblich bedingt sein. Welche Beschwerden sind Indikatoren?  Wenn die Augenlinse sich eintrübt, wird das Bild unscharf und verschwommen. Man sieht durch einen Schleier, der mit der Zeit immer dichter wird. Die Brillenwerte verändern sich, eine Blendungsempfindlichkeit kommt oft hinzu, die beispielsweise beim nächtlichen Autofahren störend auffällt. Die Farben verblassen.

Wie behandelt man Grauen Star?

Behandlungsmöglichkeiten und Zeitpunkt 

Die einzige Methode, den Grauen Star wirkungsvoll zu behandeln, ist eine Operation. In der Regel wird der Zeitpunkt der Operation bei jedem Patienten individuell mit dem Augenarzt festgelegt, meistens dann, wenn sich der Patient im täglichen Leben schon in einigen Situationen beeinträchtigt fühlt. Wann und ob bei Ihnen der richtige Zeitpunkt gekommen ist, sollte mit dem Augenarzt oder Operateur genau besprochen werden, auch wenn Sie meinen, dass Sie ausreichend sehen. Es kommt oft vor, dass das Sehvermögen nicht ausreicht für die Teilnahme am Straßenverkehr (Gesetzgeber Vorgaben), weil die Verschlechterungen sehr langsam entsteht. Man nimmt diese schleichende Veränderung selber nicht wahr. Die Komplikationsrate, die bei früher Diagnose und Behandlung sehr gering ist, erhöht sich bei einer langen Wartezeit zusehends. 

Der Eingriff

Der Eingriff ist kurz und schmerzfrei. Ihre Augen werden mit speziellen Augentropfen unempfindlich gemacht. Bei Bedarf oder auf Wunsch ist auch eine schonende Vollnarkose möglich. Die Behandlung dauert ca. 20 Minuten. Danach betreut Sie unser qualifiziertes Pflegepersonal, das Sie auch über weitere Schritte informiert. Nachdem Sie sich erholt haben, können Sie zu Hause in gewohnter Umgebung wieder genesen. Das häufigste Verfahren der Kataraktoperation ist heutzutage die so genannte Phakoemulsifikation: Unter dem Mikroskop und mit Hilfe feinster Instrumente wird ein sehr kleiner Schnitt am Augapfel angelegt, über den der Operateur einen Teil der Linsenkapsel entfernt und mit einem speziellen Gerät (Ultraschallschwingungen-Phako-Maschine) den Linsenkern gleichzeitig verflüssigt und absaugt. In den sauberen Kapselsack wird nun die neue Kunstlinse eingesetzt, die davor gerollt oder gefaltet wurde. Die Kunstlinse entfaltet sich innerhalb des Auges von selbst. Elastische Bügel an der Kunstlinse sorgen für einen sicheren und schmerzfreien Halt. Der kleine Schnitt verschließt sich in der Regel selbst, ohne dass eine Naht angelegt werden muss. Anschließend wird ein fester Augenverband angelegt, der erst am nächsten Tag, bei der Nachuntersuchung beim Augenarzt, entfernt wird. Die Augenabteilung des OP-Zentrums der Paracelsus-Klinik ist mit einer der modernsten Phako-Maschinen ausgerüstet: Infiniti-Vision-Phako-Maschine der Firma Alcon. Dieses Modell generiert aufgrund schonender Oszillationstechnik, kombiniert mit Flüssigkeitsverschiebung, ein sehr gutes Ergebnis für Sie und Ihre Augen. Die Operation des Grauen Stars (Katarakt) zählt mittlerweile zu den häufigsten und sichersten Operationen und gilt als sehr effektive medizinische Behandlung mit sehr geringer Komplikationsrate.

Operationsvorbereitung

Zur speziellen Operationsvorbereitung gehört eine:
  • ausführliche Operationsbesprechung in unserer Bremer Augenarztpraxis
  • eine Therapieeinweisung
  • genaue Bestimmung und Beratung über verschiedene Intraokularlinsen Sonderlinsen
Die Vorbereitungsuntersuchungen werden in unserer Augenarztpraxis in der Schwachhauser Heerstraße durchgeführt. Die Untersuchung erfordert eine medikamentöse Pupillenerweiterung, deswegen sollte für ca. drei bis vier Stunden auf das Autofahren verzichtet werden. Wenn bei Ihnen ein Grauer Star festgestellt worden ist, besprechen wir in einem persönlichen Gespräch und im Zusammenhang mit speziellen Untersuchungen Ihre individuellen Ansprüche zur Zufriedenheit nach der Operation. Eine Grauer Star-Beratung und Therapieeinweisung sowie die Erläuterung verschiedener Arten der zu implantierenden Intraokularlinse werden durchgeführt. 
Das Einsetzen der Sonderlinse
Zur genauen Berechnung der Intraokularlinse ist die Vormessung mit dem IOL-Master zu empfehlen. Das Gerät verwendet ein Messprinzip (Laserinterferometrie-Technik), das aktuell als die genaueste Meßmethode zur Bestimmung der Intraokularlinsen vor der Operation desGrauen Star gilt. Hierbei können die gewünschten Refraktionswerte präziser erreicht werden.

Nach der Operation

Eine Verbesserung des Sehens tritt schon einen Tag nach der Operation ein (Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass keine weiteren Augenerkrankungen vorliegen, wie etwa Erkrankungen der Hornhaut, des Sehnervs oder der Netzhaut). Doch die endgültige bessere Sehschärfe, ohne Schwankungen, wird erst erreicht, nachdem die Kunstlinse mit der Linsenkapsel verwachsen ist (ca. 6 bis 8 Wochen). Je nach Art und Stärke der Intraokularlinse kann bei einer bestimmten Entfernung auf die Brille verzichtet werden. Alle anderen davon abweichenden Entfernungen werden dann bei Bedarf mit einer Brille ausgeglichen.